Was ist Hypnose?

Hypnose ist eine Form der Tiefenentspannung, in der Sie sich auf eine bestimmte Sache fokussieren. Ursprünglich wurde dafür auch der Begriff „Mono-ideation“ benutzt, doch konnte sich „Hypnose“ durchsetzen.

 

Wie läuft eine Hypnose ab?

Jede Hypnose ist Selbsthypnose, d. h. der Hypnotisierte begleitet die gesamte Sitzung bewusst mit und geht nur so weit mit in der Meditiation, wie er es selbst wünscht. Der Hypnotisierte ist nicht willenlos, bewusst-los oder kann zu etwas verleitet werden, was er nicht möchte.

Mit einer Entspannung des Körpers steigen wir ein, vertiefen die Entspannung dann noch weiter und beziehen den Geist mit ein, um ein völliges Loslassen zu erreichen. Bestimmte Suggestionen folgen, die den erwünschten Zustand (Vertrauen, Zuversicht, Schmerzfreiheit usw.) suggerieren und erlebbar machen. In einem Zustand völliger Entspannung kann direkt auf das Unterbewusstsein eingewirkt werden, was wiederum unser Tagesbewusstsein entscheidend beeinflussen wird. So wirkt die Hypnose weit über sich hinaus in unseren Lebensalltag.

 

Was genau leistet Geburtshypnose?

  • Vermeiden von Geburtsstress
  • Reduzieren von Schmerzen unter der Geburt
  • Verstärken der Bindung zum Bauch-Baby
  • Tiefenentspannungs- und Atemtechniken für einen optimalen Geburtsverlauf
  • Entwickeln von Vertrauen in die eigene Gebärintuition
  • Intensives Zusammenarbeiten von Vater und Mutter in der Schwangerschaft und unter der Geburt

 

Wie lange dauert ein Kurs?

Ein Kurs besteht je nach Kursangebot aus acht bis fünfzehn Stunden, die in vier bis fünf Sitzungen aufgeteilt sind. Die einzelnen Einheiten bauen aufeinander auf und finden im Abstand von mindestens einer Woche statt. In der Zwischenzeit haben Sie und Ihr Partner ausreichend Zeit, das Erlernte zu üben und zu vertiefen. In der folgenden Einheit beginnen wir mit Fragen und Problemen, die sich beim Üben zu Hause ergeben haben. Sollten nach Kursende noch Fragen oder Probleme auftauchen, können Sie sich immer gerne mit mir in Verbindung setzen; ist der ET nach Kursende noch weit entfernt, ist bei dem Kursangebot „HypnoBirthing“ und „EntspannteGeburt“ (3-stündige Sitzungen) ein weiterer Termin zu zwei Stunden zur Wiederholung oder zur Klärung von Fragen und Problemen im Kurspreis mit inbegriffen.

 

In welcher Zeit der Schwangerschaft ist es sinnvoll, einen Kurs zu machen?

Der Kurs kann jederzeit nach dem ersten Trimester stattfinden, also zirka ab der 15. Schwangerschaftswoche. Je eher Sie den Kurs beginnen, desto mehr Zeit haben Sie, die erlernten Übungen und Techniken zu verinnerlichen, damit diese unter der Geburt problemlos abrufbar sind. Dennoch ist auch ein Kurs kurz vor dem Entbindungstermin (ET) möglich – dann aber sind Sie aufgefordert, sehr häufig und sehr intensiv zu üben, damit Sie von dem Programm profitieren können!

 

Kann ich den Kurs auch alleine machen?

Generell sind die Kurse für Paare gedacht. Allerdings können Sie selbstverständlich auch einen anderen Geburtsbegleiter mitbringen, ihre Mutter, ihre Freundin, ihre Hebamme, ihre Doula. Wenn Sie alleinstehend sind oder aus anderen Gründen den Kurs nur alleine besuchen können, sollten Sie sich dennoch einen Übungspartner suchen, am besten Ihre Hebamme, damit sie Sie bei der Geburt unterstützen kann.  

 

Wie oft und wie lange muss ich zu Hause üben?

Es liegt letztlich an Ihnen, wie viel Zeit und Herzblut Sie investieren möchten. Je mehr Sie üben, desto eher werden Sie von dem Kursprogramm profitieren. Am besten nehmen Sie sich jeden Tag bis zu einer Stunde Zeit, um die Hypnosen und das Atmen zu trainieren. Wenn Sie merken, dass Sie die Techniken verinnerlicht haben, können Sie die Häufigkeit und die Dauer reduzieren, dennoch empfehle ich Ihnen, kurz vor der Geburt wieder besonders intensiv zu üben. So erlangen Sie eine Sicherheit und Souveränität, die Ihnen unter der Geburt zugute kommt!

 

Ich habe gehört oder gelesen, dass HypnoBirthing-Geburten schmerzfrei verlaufen können. Schaffe ich das?

Studien zeigen, dass eine entspannte Gebärende im Normalfall keinerlei medizinische Schmerzmittel oder Entspannungsmittel bedarf. Professionelle Hypnotiseure bzw. Kursleiter werden Ihnen aber nicht (!) eine schmerzfreie Geburt versprechen. Jede Frau nimmt die Empfindungen unter der Geburt anders wahr, deshalb können wir Ihnen die Garantie der Schmerzfreiheit nicht geben. Was wir allerdings wissen ist: Das Trainieren von Tiefenentspannung und der verschiedenen Möglichkeiten im Umgang mit Schmerzen in der Geburtsvorbereitung wird die Schmerzen unter der Geburt deutlich reduzieren – in den Kursen trainieren wir beides.

 

Ich habe so große Angst vor der Geburt – wird mir die Vorbereitung mit Hypnose helfen?

Die Kurse sind darauf ausgelegt, mit Stressfaktoren zu arbeiten, die vor oder während der Geburt auftreten. Umgangssprachlich wird manchmal das Wort „Ängste“ dafür verwendet. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie völlig blockiert sind, ein früheres Geburtserlebnis oder auch der Gedanke an die bevorstehende Geburt Sie immens belastet, sollten Sie die professionelle Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch nehmen. Denn solche tatsächlichen Ängste vor der Geburt können wir im Rahmen des Kurses nicht auffangen oder bearbeiten.

 

Reicht ein Geburtsvorbereitungskurs mit Hypnose aus oder sollte ich auch einen Geburtsvorbereitungskurs bei einer Hebamme besuchen?

Die Kurse legen den Fokus auf die Begleitung einer Schwangerschaft und Geburt mit Hypnose. In den Geburtsvorbereitungskursen bei Hebammen liegen die Schwerpunkte woanders, beispielsweise wird ein Kreißsaal gemeinsam besucht und der Austausch unter den Schwangeren gefördert. Es ist auch nicht schlecht, noch andere Atemtechniken kennenzulernen als die, die wir in den Kursen üben. Die Kompetenz einer Hebamme in medizinischen Fragen ist von uns unerreicht; wir Kursleiterinnen nähern uns dem Phänomen der Schwangerschaft und Geburt als Hypnotiseure und als Mütter, die schon eine oder mehrere Geburten erlebt haben. Falls Sie schon einmal einen Kurs bei einer Hebamme besucht haben, ist der Hypnosekurs in der zweiten oder späteren Schwangerschaft eine schöne Ergänzung.

 

Muss meine Hebamme, die die Geburt begleitet, HypnoBirthing oder Geburtshypnose kennen?

Ihre Hebamme muss nicht in Hypnose ausgebildet sein. Allerdings muss die Hebamme bereit sein, Ihre Wünsche während der Geburtsarbeit anzuerkennen, beispielsweise das Versenken während der Hypnose, die Anwendung bestimmter Atemrhythmen und die aktive Rolle Ihres Partners. Sie sollte möglichst zurückhaltend agieren und sich in den Geburtsprozess nur einschalten, wenn es medizinisch notwendig ist oder Sie dies ausdrücklich wünschen.

 

Ich werde einen geplanten Kaiserschnitt haben. Kann ich von Geburtshypnose überhaupt profitieren?

Ja, denn die Übungen beziehen sich auf die Schwangerschaft als Ganzes und auf alle Phasen der Geburt, nicht nur die Geburtsphase, in der das Baby den Geburtskanal durchläuft. Sie werden in der gesamten ersten Phase der Geburt und auch während und nach der Operation Geburtshypnose effektiv anwenden. Ich stelle Ihnen ein speziell auf eine Kaiserschnitt-Geburt zusammengestelltes Skript zur Verfügung.

 

Ich möchte gern einen Kurs besuchen, bin aber finanziell in einer besonderen Lage. Gibt es Möglichkeiten der Ermäßigung?

Ich kann Ihnen im besonderen Falle (Harz IV, Student, Auszubildende, Alleinstehende usw.) eine Ermäßigung anbieten. Darüber hinaus ist nach Rücksprache eine Ratenzahlung möglich. Sprechen Sie mich an, wir finden bestimmt eine Lösung!

 

Kann man die Sitzungen auch bündeln, beispielsweise zu zwei längeren Treffen mit Mittagspause?

Generell hat sich das Kurskonzept bewährt, in dem man sich über einen längeren Zeitraum einmal wöchentlich trifft. Dann sind die Übungen, die Sie zu Hause absolvieren, überschaubar und ändern sich von Sitzung zu Sitzung. Allerdings muss die Kursteilnahme auch gut machbar sein - wenn Sie also weit weg wohnen oder Ihr ET (Entbindungstermin) bald ist usw., biete ich im Ausnahmefall sogenannte „Wochenend-Kurse“ an.